Moselschiefer-Bergwerk Katzenberg
Das Mayener Unternehmen Rathscheck Schiefer weist eine lange Tradition auf: Die Wurzeln der Gründerfamilie können bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden. So siedelte Johann Rathscheck bereits 1765 aus dem heutigen Tschechien nach Mayen. Hier war es zunächst sein Sohn Johann Baptist Rathscheck, Namensgeber des Unternehmens, der im Nettetal eine Ölmühle betrieb. Als die Familie 1793 einen nahe gelegenen Schieferabbau übernahm – das Moselschiefer-Bergwerk Katzenberg, war dies die Geburtsstunde des Unternehmens Rathscheck.
Seinen Namen hat Moselschiefer® bereits seit 1588 – und zwar von seinem ursprünglichen Transportweg, der Mosel. Der Beginn des Moselschiefer-Bergwerks Katzenberg geht bis in die Spätantike zurück. Noch weiter zurück datieren archäologische Funde aus den 1920-er Jahren: Sie belegen, dass bereits 300 n. Chr. die Römer auf dem Mayener Katzenberg Schiefer gewannen. Und ein urkundlicher Nachweis von 1362 bestätigt den Handel mit Mayener Decksteinleyen (Dachschiefer).
2019 musste der Betrieb des Moselschiefer-Bergwerks Katzenberg eingestellt werden. Die geologische Situation in rund 400 Meter Tiefe machte einen weiteren rentablen Abbau nicht mehr möglich. Mit seinen spanischen Produktionsstätten ist Rathscheck nach wie vor einer der führenden Schieferproduzenten weltweit. Der Standort Mayen ist Hauptsitz der Unternehmensgruppe. Von hier aus werden zentral alle globalen Aktivitäten inklusive Entwicklung, Einkauf und Logistik sowie Vertrieb für die weltweiten Märkte gesteuert.
Wer sich auf eine spannende Zeitreise in die Vergangenheit begeben möchte, sollte sich das Deutsche Schieferbergwerk im Eifelmuseum Mayen nicht entgehen lassen. Neben einer virtuellen Lorenfahrt durch den Stollen, treffen Besucher auch auf unseren „Müller´s Jupp“, einen Bergmann, der seine Geschichte von der schweren Arbeit im Bergwerk um 1929 erzählt.