Barbara von Nikomedien – Schutzpatronin der Bergleute
Am 04. Dezember jeden Jahres wird der Barbaratag gefeiert, welcher auch als Sankt Barbara bekannt ist. Es handelt sich hierbei um einen Gedenktag zu Ehren der heiligen Barbara von Nikomedia in Kleinasien.
Der Barbaratag geht zurück auf die heilige Barbara, die im Jahr 306 nach Christus den Märtyrertod in Nikromedia (heutige Türkei) starb. Der Legende nach enthauptete ihr heidnischer Vater sie aus Zorn über ihren christlichen Glauben. Die Märtyrerin gilt als Schutzpatronin der Sterbenden und der Bergleute.
Ein fester Brauch am Barbaratag ist das Abschneiden und ins Wasser stellen von Zweigen eines Obstbaumes. Meistens handelt es sich dabei um einen Kirsch- oder Apfelbaum. Diese Zweige sollen bis Heiligabend blühen und damit die dunkle Jahreszeit etwas aufhellen! Am 4. Dezember gibt es an vielen Orten auch Barbarafeste, zu denen ziehen sich die Bergleute ihren schönsten Berghabit an, ihre Festtagsuniform. Die 29 goldenen Knöpfe am Habit stehen für die 29 Jahre, welche die heilige Barbara gelebt hat.
In Mayen am Katzenberg, wo auch der Rundkurs der Moselschiefer-Straße gestartet werden kann, befindet sich eine Kapelle zu Gedenken der heiligen Barbara. Die Kapelle am Katzenberg findet man bereits in Darstellungen um 1900. Der heutige Bau von Prof. Carl Burger stammt aus dem Jahr 1939.
Die Kapelle gehört zum Gebäudekomplex des 1793 gegründeten Unternehmens Rathscheck Schiefer, welches mit seinen spanischen Produktionsstätten einer der führenden Schieferproduzenten weltweit ist. Bis 2019 hat das Unternehmen hier im Bergwerk Katzenberg Schiefer gewonnen. Nach wie vor ist der Standort Mayen der Hauptsitz des weltweit agierenden Unternehmens.