Auf dem Martberg, zwischen Pommern und Karden, ca. 180 Meter hoch über der Mosel, lag eine befestigte großstadtähnliche Siedlung der Kelten (Oppidum). Im Zentrum der Siedlung entwickelte sich eine gallorömische Tempelanlage, an der die wechselvolle Geschichte des Mosellandes in
einem Verschmelzungsprozess von Kelten und Römern sichtbar wird.
Das Heiligtum war dem Gott Lenus Mars geweiht, dessen Verehrung der Martberg seinen Namen verdankt.
In der Blütezeit dieser Kultanlage (ca. 200 n. Chr.) standen hier zahlreiche Tempelbauten. Nach jahrelangen Ausgrabungen wurden Teile der Tempelanlage rekonstruiert.
Eine Führung über die Tempelanlage mit Besichtigung der Innenmalereien des Haupttempels ist ganzjährig möglich und kann über die Tourist-Information Treis-Karden gebucht werden.
Einen Einblick in das Kultgeschehen vor 2000 Jahren geben auch die zahlreichen Fundstücke, darunter keltische und römische Münzen, sowie Waffen und Schmuckstücke, die im Stiftsmuseum im Ortsteil Karden ausgestellt sind.