Schiefer. Ein Baustoff mit Charakter.
So entstand Schiefer.
Vor etwa 400 Millionen Jahren lagerten sich auf dem Grund urzeitlicher Meere feinstkörnige Tonschlamm-Massen ab, die sich durch den hohen Auflagedruck immer mehr zu Tonstein verfestigten. Bei der späteren Gebirgsbildung wurden die Steinschichten durch seitlichen Druck aufgefaltet. Während dieser Vorgänge ordneten sich die ursprünglichen Minerale entlang feinster Scherflächen und kristallisierten unter Druck und Wärme zu plättchenförmigen Mineralien. Das Gestein erhielt ein neues Strukturelement, die Schieferung. Schiefer ist ein Sedimentgestein.
Durch die gleichmäßige Ausrichtung der Minerale parallel zur Schieferung, durch ihre Verzahnung untereinander und durch die Bildung vieler mikroskopische feiner Glimmerlagen, entstand die für Schiefer charakteristische Spaltbarkeit.
Die Zusammensetzung des Ausgangsmaterials, wie auch die Einwirkung der tektonischen Vorgänge auf die Sedimentationsschichten, waren von Ort zu Ort höchst unterschiedlich. So entstanden– je nach Region – Qualitätsunterschiede. Nur an wenigen Stellen der Erde ist das Gestein in einer solchen petrographischen Form anzutreffen, mit dem ein langlebiger Naturbaustoff für Dach und Fassade herzustellen ist.
Seit vielen Generationen schufen Baumeister und Handwerker mit Schiefer Bauwerke von bleibendem Wert und perfektionierten ihr Handwerk zur Altdeutschen Deckung.
In der Eifel wurde Schiefer zuletzt vom Unternehmen Rathscheck Schiefer in Mayen gewonnen. 2019 musste der Betrieb des Moselschiefer-Bergwerks Katzenberg eingestellt werden. Die geologische Situation in rund 400 Meter Tiefe machte einen weiteren rentablen Abbau nicht mehr möglich. Mit seinen spanischen Produktionsstätten ist Rathscheck nach wie vor einer der führenden Schieferproduzenten weltweit. Der Standort Mayen ist Hauptsitz der Unternehmensgruppe. Von hier aus werden zentral alle globalen Aktivitäten inklusive Entwicklung, Einkauf und Logistik sowie Vertrieb für die weltweiten Märkte gesteuert.